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Appell für den Frieden

an die Bundesregierung, Mitglieder des Deutschen Bundestages und die Öffentlichkeit
(Der gleiche Text wird im österreichischen Friedensappell an die österreichische Regierung gerichtet. Eine entsprechend modifizierte englischsprachige Fassung des Peace Appeals wird an EU-Institutionen sowie an das UN-Generalsekretariat gesendet.)

Wir bitten um eine Weiterleitung dieser Information an weitere Personengruppen, ggf. mit der Empfehlung, den Appell zu unterzeichnen.

Appell für den Frieden

Die weltweiten Kriege und die ständig beschleunigte Hochrüstung stehen der Bewältigung der ökologischen Krise entgegen.

Die Arsenale der Atommächte und die über 400 Nuklearreaktoren weltweit sowie die ökologischen Kipp-Punkte der Klima- und anderer ökologischer Katastrophen sowie die internationale Rivalität sind eine ständig zunehmende Gefahr für die Zukunft der Menschheit.
Eine Zukunft der Menschheit wird es nur geben, wenn diese eine friedliche wird. Hierbei geht es sowohl um innergesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Frieden als auch um den Frieden mit der Natur.

Dies erfordert eine internationale Kooperation statt Rivalität und Feindschaft.
Wir warnen, angesichts der Warnungen aus Scharm El Scheich, vor einem erneuten Zeitverlust, den sich die Menschheit nicht mehr leisten kann.
Die laut SIPRI offiziellen 2100 Jahresmilliarden (in US-$) Weltrüstungsausgaben bedingen einerseits eine Belastung der Ökosphäre mit Verbrennungsabgasen, andererseits eine Ressourcenvernichtung in ebenso existenziell schädlichem Umfang, wodurch u.a. Ressourcen für soziale Programme sowie Bildung und die Bekämpfung von Hungersnöten fehlen.
Der Vertrag zur Deutschen Einheit (2+4-Vertrag) erlegt den USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland die Aufgabe auf, sich für eine Weltfriedensordnung einzusetzen, welche die Sicherheitsinteressen aller Staaten berücksichtigt. Dies ist der Schlüssel zur Überwindung der Rivalität.


-  Wir fordern daher von der Bundesregierung im Sinne des 2+4-Vertrags, dass sie sich umgehend und mit dem nötigen diplomatischen Einsatz für eine vom UN-Generalsekretariat getragene hochrangige Verhandlungsinitiative zur Beendigung des eskalierenden Kriegs in der Ukraine einsetzt. Das gegenseitige Töten und auch die massive Umweltzerstörung durch den Krieg sind nicht länger von der internationalen Gemeinschaft der Völker hinnehmbar!


- Wir fordern eine konsequente Ökologiepolitik und eine Abkehr vom unkritischen Wachstumsdenken, um mit einem ganzheitlichen Ansatz die existenzielle Bedrohung der Zukunft des Lebens auf der Erde abzuwenden. Dementsprechend müssen auch die durch Militär bedingten Emissionen eines Staates im Inland und Ausland seiner nationalen CO2-Klimabilanz zugerechnet werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei internationalen Klimaverhandlungen dafür einzusetzen, dass es keine Herausnahme der militärisch bedingten Umweltverschmutzung bei internationalen Klimaverhandlungen mehr geben wird.


- Wir fordern eine über die UN koordinierte internationale Abrüstung statt Aufrüstung. Insbesondere fordern wir ein Ende der Nuklearrüstung, welche die Menschheit nach der Aufkündigung der nuklearen Abrüstungsverträge und gegenseitigen Vernichtungsdrohungen in ihrer Existenz gefährdet. Daher fordern wir auch den Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zum Atomwaffenverbotsvertrag der Vereinten Nationen.
Es muss jetzt endlich die Zeit der wirkungsvollen diplomatischen Initiativen und zivilgesellschaftlicher Aktivitäten im internationalen Rahmen kommen!

Frieden entsteht nicht durch mehr Krieg! Kriege enden nicht im Frieden!
Nur eine Politik, die ehrlich alle Gefahrenpotentiale zeitnah angeht, kann die Zukunftsgefährdungen abwenden.

- Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie sich hier eindeutig positioniert und konsequent im Rahmen internationaler Absprachen handelt!

 

Erstunterzeichner_innen:

Dr. Franz Alt
(Journalist, u.a. 20 Jahre Moderation der Fernsehsendung ‚Report‘, und Autor friedenspolitischer und ökologisch orientierter Bücher)

Prof. Dr. Peter Brandt

(Historiker und Publizist, u.a. Mitglied in der ‚Initiative Neue Entspannungspolitik Jetzt‘)


Prof. Dr. Claudia Brunner

(Zentrum für Friedensforschung und Friedensbildung, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung, Universität Klagenfurt, Österreich)


Dr. Angelika Claußen

(Co-Vorsitzende der deutschen Sektion der IPPNW  (der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V.) sowie Vizepräsidentin der IPPNW Europa)

Prof. Dr. em. Hajo Funke
(Politikwissenschaftler, Schwerpunkt: Rechtsextremismus, zivilgesellschaftliche Bewegungen und Demokratieentwicklung) 

Ulla Klötzer

(‚Women for Peace‘, ‚Women Against Nuclear Power‘)


Karl-Wilhelm Koch 
(Journalist und Buchautor, Mitglied in der Orga-Gruppe ‚Unabhängige Grüne Linke‘)

Ekkehard Lentz

(Sprecher Bremer Friedensforum)

Christoph von Lieven
(Campaign Specialist bei Greenpeace, Greenpeace Sicherheitsexperte)

Prof. Dr. Klaus Moegling
(Mitglied bei ‚Scientists for Future‘ und ‚Democracy Without Borders‘)

Michael Müller
(Bundesvorsitzender der 'NaturFreunde Deutschlands', ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit)

Clemens Ronnefeldt
(Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes)

Dr. h.c. Hans-C. von Sponeck 
(UN Assistant Secretary-General a.D., 

Diplomat in den Diensten der UNO in führenden Positionen in Asien, Afrika und Europa)


Bernhard Trautvetter
(Sprecher des Essener Friedensforums, Mitglied im Bundesausschuss Friedensratschlag)

 

Dr. Antje Vollmer

(Ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Politikerin von Bündnis 90/ Die Grünen)

Prof. Dr. Thomas Vollmer
(Mitglied in der ‚Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie‘ und bei ‚Scientists for Future‘)

Renate Wanie
(Vorstandsmitglied im ‚Bund für Soziale Verteidigung‘, freie Mitarbeiterin in der ‚Werkstatt für Gewaltfreie Aktion‘)

Dr. Theodor Ziegler
(Mitinitiator von ‚Sicherheit neu denken‘, Religionspädagoge)

  

Appell für den Frieden